Mein Praktikum bei TECTON – 3. bis 6. Woche

TECTON-Akademie

Zwischen dem 17. April und dem 26. Mai 2023 absolvierte Manuel Eichenberger, Architektur-Student an der ETH, ein Praktikum bei Rahel Nägeli Ganz, unserer Leiterin Technik. Er beschäftigte sich unter anderem mit den 3D-Dachdaten in einem Architektur­programm. Er hat in zwei Berichten festgehalten, was er bei TECTON so alles erlebt hat. Teil 1 zum Nachlesen.

3. Woche:

In der dritten Woche führte ich meine Recherchen fort. Anhand konkreter Beispiele verglich ich die herkömmliche Vermes­sungs­methode mit der­jeni­gen der Drohnenkamera. Besonders bei grossen Flachdächern ist die genaue Vermessung mittels Drohne schwierig und kann mit der händischen Massaufnahme hinsichtlich Kosten und Zeitaufwand noch nicht mithalten. Bei komplexen Steildächern hingegen zeigen sich die Vorteile der neuen Praktik jedoch deutlich.

4. Woche:

Während die fotogrammetrische Vermessung aus der Luft noch gewisse Schwierigkeiten birgt, ist eine Bestandserhebung vom Boden aus einfacher durchzuführen. Für die TECTON Spezialbau  können die so erhobenen Daten nicht nur zur Vermessung, sondern auch für die Kommunikation zwischen Kalkulator, Bauführer und Vorarbeiter oder zur Baudokumentation eingesetzt werden. Mit dem Smartphone und einer Matterport-Axis führte ich einige Testversuche durch. Das Smartphone wird dabei mittels motorisierter Halterung auf einem Stativ montiert. Auf Knopfdruck dreht sich die Axis einmal im Kreis und erstellt dabei eine 360-Aufnahme der Umgebung. Mithilfe einer App wird aus mehrerer solcher 360-Aufnahmen ein 3D Modell errechnet. Die Aufnahmen werden in diesem Modell verordnet und eine virtuelle Begehung der aufgenommenen Räumlichkeiten wird möglich.

5. und 6. Woche: In der fünften und sechsten Woche beschäftigte ich mich vertieft mit dem Thema BIM. Building Information Modeling beschreibt eine Arbeits­methode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Bauwerken und ermöglicht eine effiziente Kommunikation und Koordination der Beteiligten anhand einer zentralen Bauwerksdatenbank. In dieser werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Zudem können im Modell früh im Planungsprozess entsprechende Simulationen, Analysen und Kontrollen durchgeführt werden. Probleme und Un­stimmig­keiten werden so frühzeitig sichtbar und können zu Gunsten der späteren, kosten­intensi­veren Aus­führungs- und Bewirt­schaftungs­­phase vorab gelöst werden.

In meiner Recherche versuche ich herauszufinden, was es für ein Bauunternehmung heisst, an einer BIM-Planung zu partizipieren oder diese Methodik in die eigenen Prozesse zu integrieren. BIM ist ein Paradigma-Wechsel mit disruptiven Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse und stellt alle am Bau beteiligten längerfristig vor Herausforderungen. Wie diese zu bewältigen sind und wie die Vorteile von BIM auch Unternehmens-Intern optimal genutzt werden können, lässt sich wahrscheinlich nur in einem langfristigen ‘Trial and Error’ Prozess feststellen.

Für den Beitrag

Manuel Eichenberger, Praktikant TECTON Management

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