Dachsanierung ehemalige Druckerei der Basler Zeitung

TECTON-Dach®

Die ehemalige Druckerei der Basler Zeitung (BAZ) beherbergt heute ein modernes Dienstleistungs- und Gewerbezentrum. Der Hauptbau an der Hochbergerstrasse wurde 1983 erstellt. Mit der Dachsanierung im Jahr 2021 strebte der Bauherr Robestate AG eine energetische Optimierung an. Die TECTON-Truppe aus Pratteln durfte den Bauherrn sowie die Vischer Architekten AG dabei unterstützen.

Energieeinsparung als Sanierungs­treiber

Die Anforderungen an den Flach­dachaufbau wurden klar gesetzt. Der Einsatz von Isolationsmaterial mit verbesserter Dämm­wirkung sowie eine Aufdämmung von ursprünglich 120 mm auf 200 mm senkt den Energiebedarf und reguliert den Wärme- / Kälte­haushalt optimal. Die ent­sprechen­de Umsetzung erforderte den kompletten Rückbau bis auf die Dampfbremse. Der Anschlussbereich an die Fassade, wie auch die Kronenabdeckung wurden belassen. So konnte ein teurer Eingriff in die Fassade verhindert und die Arbeiten mit einem einfachen Dachrandgeländer als Schutz­mass­nahme umgesetzt werden. Die gross­flächig verlegten Betonplatten wurden zurückgebaut und zu einem grossen Teil wiederverwendet. Die Befahranlage für Fassadenarbeiten und -reinigung wurde ebenfalls demontiert und nach der Dachsanierung wieder aufgebaut. Ein Teil der ursprünglich mit Betonplatten ausgelegten Dachfläche musste der erweiterten extensiven Begrünung weichen.

Kunststoff als Abdichtung
Die Wahl der Dachhaut fiel auf eine Kunststoff-Dichtungsbahn aus thermo­plastischen Polyolefinen (TPO). Die ursprüngliche Abdichtungsschicht war ebenfalls aus TPO-Kunststoff und noch gut intakt; so konnten bereits bestehende Anschlüsse an die Aluminiumfassade und Kronen­abdeckungen belassen werden. Die neue Bahn liess sich an die beste­henden Abschlüsse in einem dauerhaften Verbund vertikal ver­schweissen. Anschlüsse an bestehende Folien sind immer kritisch zu prüfen. So wird kontrolliert, ob die Bestands­abdichtung noch die benö­tigten Eigenschaften wie Flexibilität etc. aufweist und die Schweissnaht zwischen altem und neuem Material den Anforderungen entspricht. «Mit Erfahrung erkennt man schnell, ob eine Schweissnaht gut ist oder nicht. Und der Schältest beweist es», erklärt der verantwortliche Vorarbeiter am Projekt. Eine Kunststoffabdichtung zeichnet sich in der Verarbeitung durch den einlagigen Aufbau und die maschinelle Verschweissung sowie das Auskommen ohne Flamme und somit minimiertes Brandrisiko aus. Dazu kommen klar die ökologischen Vorteile.

Die Erstellung eines TPO-Daches erfordert grosses handwerkliches Können, denn nur 100% ist dicht.

Im Sinne der Nachhaltigkeit

«Die Umsetzung eines spannenden Projekts macht bei einem stadt­bekannten Gebäude noch viel mehr Freude», erzählt Olivier Rinker, der zuständige Projektleiter bei der TECTON-FLADAG AG. Der Bauherr setzt mit dem gewählten Aufbau und dem eingesetzten Material auf Nachhaltig­keit. Die extensive Begrünung schützt die Dachhaut langfristig, erfüllt die Anforderungen an den Wasserrückhalt und bringt natürlichen Lebensraum in die Stadt. EPS-Dämmstoffe sowie Kunststoff-Dichtungsbahnen können am Ende des Lebenszyklus einfach zurückgebaut und rezykliert werden und somit den Kreis schliessen.

Die technischen Herausforderungen am Bau sind mit einer guten Planung und Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und Architekten auf gutem Niveau lösbar. Die aktuellen Lieferengpässe haben auch diesem Projekt zugesetzt. Mit der Unterstützung und Flexibilität aller Beteiligten konnte hier dennoch ein termingerechter Abschluss gefunden werden.

Wir danken Robestate AG für ihr Vertrauen.

Für den Beitrag

Rahel Nägeli Ganz
Rahel Nägeli Ganz, Leitung Technik

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