Eine 10’000 Quadratmeter Krone

TECTON-Dach®

Im laufenden Betrieb: Grossflächige Dachsanierung des IKEA-Warenlagers in Itingen

Egal ob Einfamilienhaus, Schulbau oder Industriehalle: Jedes Gebäude bedarf der Instandhaltung. Vor allem stark bean­spruchte Stellen – wie etwa das Dach – müssen in der Regel irgendwann saniert werden. Ein grosser planerischer und logistischer Aufwand entsteht dann, wenn die Räumlichkeiten unter dem Dach auch während der Sanierung nutzbar bleiben sollen – erst recht, wenn sich die Dachfläche über mehrere tausend Quadratmeter erstreckt. Dieser Heraus­forderung hat sich die TECTON-Fladag AG aus Pratteln (Kanton Basel-Landschaft) gestellt. Mit über 10’000 m2 Sandwichelementen der Montana Bausysteme AG sanierte das Unter­nehmen im letzten Jahr ein Warenlager des internationalen Möbel­herstellers IKEA in Itingen. Dabei lief der Logistik-Betrieb die ganze Zeit weiter.

IKEA Itingen

Zehn Sheddächer mit einer Breite von je zehn Metern bilden das Dach des IKEA-Warenlagers in Itingen. Ähnlich einer Krone reckt das Gebäude seine Zacken gen Himmel. Doch eine Dachfläche von rund 10’000 Quadratmetern will gepflegt werden. Nach 32 Jahren Standzeit war die Sanierung im letzten Jahr daher unvermeidlich. Die Schwierigkeit: Der Grosskonzern konnte für den Zeitraum der Dacharbeiten nicht auf die Nutzung des Warenlagers verzichten. Es wurde daher ein Bauprodukt benötigt, das die Anforderungen an die Sanierung erfüllte und zugleich wirtschaftlich und komfortabel im Einbau war.

Harte Schale, schaumiger Kern

Eine Lösung wurde mit den MONTANATHERM Sandwichelementen der Montana Bausysteme AG aus Villmergen gefunden. „Wir kannten das Produkt und wussten, dass es sich für die Sanierung sehr gut eignet“, erläutert TECTON-Projektleiter Olivier Rinker. Bei dem Element handelt es sich um ein Wärmedämmpaneel bestehend aus einer 140 Millimeter dicken Kernschicht aus Polyurethan-Hartschaum, welche mittels aussenliegender Metall­­deck­schichten geschützt wird. Mit einem zertifizierten Lambda-Wert von 0,022 W/mK weist das Sandwichpaneel einen sehr guten Wert aus. Mit einem U-Wert von 0.16 W/m2K erreicht das MONTANATHERM Sandwich Paneel zudem Minergie-Standard. Somit wird ein effizienter Wärmeschutz im Sommer und Winter erreicht, der Kosten spart und für ein konstantes Raumklima sorgt.

Wie ein Schweizer Uhrwerk: Dachdecken im Akkord

Da die gesamte Dachsanierung während des laufenden Betriebes erfolgen musste, galt es nun zunächst einen detaillierten Ablaufplan zu erstellen. „Perfekte Arbeitsvorbereitung, Planung und Koordination war gefordert“, betont Olivier Rinker. „Wir mussten gewährleisten, dass der normale Logistik-Betrieb ungestört weiterlaufen konnte, während wir die über 10’000 Quadratmeter grosse Fläche ab- und wieder neudecken.“ Für die 10 Sheddächer, die es zu sanieren galt, wurde daher ein genauer Arbeitsablauf erstellt. Dieser sah einen Einwochen-Rhythmus je Sheddachfläche vor. So steckte sich TECTON das Ziel, in jeweils fünf Arbeitstagen ein Sheddach abzubrechen und neu aufzubringen und abzudichten.

IKEA Itingen, Sanierung Warenlager Ost

Um die Vorgabe einzuhalten, wurden vorab acht detaillierte Arbeitsschritte festgelegt: Zunächst erfolgte der Abbruch der alten verzinkten Stahltrapezbleche, die die bisherige Eindeckung des Daches darstellten. Zur Zwischenlagerung der entfernten Elemente nutzten die Monteure die noch geschlossene Dachfläche des Warenlagers. Im zweiten Schritt folgte der Abbruch der vorhandenen Wärme­dämmung. Auch hierfür konnte die Dachfläche zur Zwischenlagerung genutzt werden. Mittels Dampfbremsfolie und Butylband wurden danach die Rinnen-, First- sowie Gratabschlüsse luftdicht angeschlossen. Im vierten Schritt konnten die Einlegerinnen mit Hilfe von werkseitig vorfabrizierten Wärme­dämmkeilen aus­gebildet werden. Parallel dazu erfolgte die Einbindung der CNS-Rinnen mit Pluvia-Einlaufelementen. Diese waren ebenfalls bereits zuvor in der Werkstatt in die Rinnen montiert worden. Auf diese Weise mussten sie auf dem Dach lediglich noch bei den Dilatationsfugen zusammengelötet werden. Damit waren die witterungs­abhängigen Vorbe­reitungen zum Verlegen der Sandwichelemente abgeschlossen.

IKEA Itingen

Mit Hilfe eines Pneukrans wurden die Paneele nun auf das Hallendach gehoben. Das Verlegen der knapp neun Meter langen Elemente erfolgte schliesslich manuell. „Hier waren wir mit sechs Mitarbeitern auf dem Dach, um die ausreichende ‚Manpower‘ aufzubringen“, erinnert sich Olivier Rinker. Anschliessend die First- und Ortgangs­abschlüsse fertigzustellen, erforderte dann wesentlich weniger Personaleinsatz. Stück für Stück beziehungsweise Sheddach für Sheddach demontierte die Montage-Crew so das alte Dach und ersetzte es durch die modernen Sandwichpaneele mit durch­dachter Shed­rinnenentwässerung mittels Pluviasystem.

Dank dieser Arbeit und des guten Wetters entstand in kürzester Zeit ein modernes und hochwertiges Dachgefüge. Und das ganz ohne den laufenden Logistik-Betrieb des Möbel-Herstellers zu beeinflussen.

Die neusten Beiträge

Kommentar verfassen