Nach den erfolgreich beendeten Bahntunnels Wienerwald (11 km) und Wiesing (5.7 km) ist nun der Pfänder-Strassentunnel das dritte Objekt, welches TECTON Spezialbau im benachbarten Österreich maschinell abdichten darf.

Der 6.7 km lange Pfändertunnel wurde 1980 als Halbausbau und somit einröhrig dem Verkehr übergeben. Da dieses Teilstück der Autobahn A14 mit über 28’000 Autos pro 24 Stunden (Statistik 2009) bald überbeansprucht wurde, ist dieser Abschnitt seither Verkehrs-Nadelöhr mit regelmässigen Staus. Durch die nahe gelegene deutsche Grenze wurde das Problem auch zum Politikum für Deutschland und deren Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern. Zusätzlich geniesst der Tunnel durch die Umfahrung der Festspiel-Stadt Bregenz und Unterquerung des 1’064 m hohen Aussichtsberges Pfänder grosse Beachtung im Dreiländereck Deutschland / Österreich / Schweiz. Schliesslich erfolgte der Spatenstich für die zweite Röhre am 28. April 2006. Im November 2007 wurde mit den Ausbrucharbeiten durch eine Tunnelbohrmaschine begonnen. Die Fertigstellung der zweiten Röhre erfolgt voraussichtlich Ende 2012. Im Pfändertunnel kommt zum ersten Mal unsere neue Tunnelabdichtungsverlegemaschine FVM3 zum Einsatz. Die Hauptvorteile der vollständig neu entwickelten Maschine liegen in ihrer Flexibilität in Bezug auf Installation, Tunnelradius und Verlegesystem.

Wie bei den vorangegangenen Objekten in Österreich sind wir auch hier in Zusammenarbeit mit der Abdichtungsfirma IAT GmbH aus Wien. TECTON verlegt maschinell im Hotmeltverfahren die Abdichtungsbahnen auf die Tübbinge, IAT erstellt auf einem Nachläufergerüst die Verschweissung der Bahnen und die Randabschlüsse. Die Abdichtungsarbeiten dauern vom Januar 2010 bis ins Frühjahr 2011.

Das TECTON-Team: Ernst Bucher (Projektleitung), Thomas Steiner und Urs Steiner  (Maschinensupport), Volker Otto und Ralf Lautenschläger (Maschinisten)