Portrait |
Ende 40, braungebrannt, sportlich, dynamisch, zäh, freundlich – der erste Eindruck, den mir Peter Dobler, Jahrgang ’48, bei unserem lnterview vermittelt. Am Vortag gerade 100 km in vier Stunden mit seinem Rennvelo zurückgelegt, schwärmt er von der Faszination des Radrennsportes: „Ich muss etwas tun, aktiv sein. lch kann nicht stundenlang vor dem Fernseher sitzen.“ Pro Jahr legt er bis zu 6’000 km zurück, allein oder mit Gleichgesinnten aus seinem Verein. Nonstop Bern – Paris, ins Elsass oder Richtung Süden, schweisstreibende Passfahrten oder auch nur die 7 km zur Arbeit. für Peter Dobler ist das Abschalten in der Natur das wichtigste und schönste an diesem Hobby. Daneben spielt er auch Tennis, fährt Ski und wandert gern.
Seit 1972 ist er bei der Tecton AG Pratteln als ausführender Mitarbeiter tätig; zuerst als Hilfsisoleur, dann als Flachdachisoleur, später aufgestiegen zum Vorarbeiter. Seit 4 Jahren führt er die Service- und Reparaturarbeiten der Unterhaltsverträge durch. Mit einer genauen Checkliste überprüft er das jeweilige Objekt und schreibt über den Zustand einen Rapport. Je nach Grösse sind das 4 bis 5 Baustellen pro Tag. Die Überprüfung des jüngsten Objektes, des Lokdepots in Basel, dauerte 2 1/2 Tage. Wenn Peter Dobler nicht durch Unterhaltsarbeiten beschäftigt ist, wird er überall eingesetzt, wo Not am Mann ist, z.B. für Sondierungsöffnungen, Wandanschlüsse, Platten legen und ausbessern. Er arbeitet stets und am liebsten allein und schätzt diese Selbständigkeit.
Bei der Frage, ob sich in den vergangenen 25 Jahren etwas geändert hat, denkt der Ur-Tectonianer kurz nach und meint: Die Zeiten hätten sich schon geändert. Zu Anfang wären sie nur zu viert gewesen, alle hätten alles getan. Es wurde bei jedem Wetter viel gearbeitet. Schliesslich musste ein Name aufgebaut und die vielen Aufträge bewältigt werden. Heute leiste er körperlich sicher schon altershalber weniger, könne dafür aber seine jahrelange Erfahrung einsetzen.
Obwohl sich einiges durch das Grösserwerden der Firma veränderte, fühlt sich Peter Dobler auch heute immer wohl und zufrieden bei seiner Arbeit. Auch Regen scheint ihm nichts anhaben zu können, schmunzelnd meint er: „Ohne Regen – keine Abdichtungen!“
Herzlichen Dank für das unkomplizierte, etwas verspätete Interview.
Für den Bericht

Quelle: tectonews 1997/05
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