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Dachbegrünung – Luxus oder Notwendigkeit?
Diese Frage stellt man sich oft, wenn es um Dachkonstruktionen geht, die in ihrer Form von üblichen extensiv begrünten Flachdächern abweichen. So auch für drei Mehrfamilienhäuser, welche als „Würfel“ (lat. alea) konzipiert einen «grünen Hut» auf der tonnen-gewölbten Dachform erhalten. Das Architekturbüro Arnold Dieterle AG in Uster, unter der Leitung von Salvatore Arico, liess sich bei diesem Objekt vom (angeblichen) Ausspruch Cäsars „alea iacta est“ – der Würfel ist gefallen – leiten und erinnert mit seinem Planungskonzept an die Baukunst der Römer, welche auch zur damaligen Zeit Pfäffikon besiedelten. Dass Dächer begrünt werden, entspricht heute einer ökologischen Bauweise, die nicht nur die Natur teilweise ersetzt, sondern auch wirtschaftlich kontrolliert überschüssiges Wasser vom Dach abführt.
Prototyp: extensiv begrüntes Tonnendach
Die Dachtragkonstruktion in Holz hat eine Neigung bis zu 52°. In enger Zusammenarbeit zwischen Gesamtplaner, Fachplaner und TECTON entschied man sich für folgenden Aufbau: Für die Abdichtung wird als erste Lage eine PP Combi plus mechanisch befestigt und als zweite Lage eine EPS WF ard flam auf geschweisst. Bei der darüberliegenden Begrünung entschied sich das lngenieurbüro Ullrich aus Oberwil (BL) für das ZinCo-System: Zum Schutz der Dachabdichtung und zur Wasserspeicherung dient eine ca. 7 mm dicke unverrottbare Synthesefasermatte aus Polypropylen mit stabilisierendem Trägervlies als Einlage. Im Traufbereich wurden Rasengittersteine verlegt, welche das Oberflächenwasser direkt auf die Entwässerungsebene abführen.
Zur Stabilisierung der Substratschicht werden im stark geneigten Dachbereich 10 cm starke Rasterelemente (Georaster) verlegt, die mittels integrierter T-Profile durch einfaches lneinanderstecken kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Durch noppenformige Recycling-Polystyrolplatten (Floraset FS 75) kann sich das Substrat im flach geneigten und gefällelosen Bereich gut „verzahnen“. Als Vegetationsschicht wählten wir unser Floratec® Substrat. Vorkultivierte Sedum-Kräuter-Pflanzmatten (aus Holland in Kühlcontainern angeliefert) werden als Abschluss mit Bügeln auf die Georaster Elemente befestigt.
Tecton Pfäffikon dankt dem Auftraggeber für das langjährige entgegengebrachte Vertrauen und für die angenehme Zusammenarbeit bei diesem exklusiven Prototypen.









Objektdaten
Objekt 5 MFH alea Pfäffikon (ZH)
Bauherrschaft Baukonsortium alea Pfäffikon (ZH),R. Fuchs AG, Vivian-Strasse 8, 8604 Volketswil
Gesamtplanung Arnold Dieterle AG, Architektur & Design, Herr Salvatore Arico, 8610 Uster (ZH)
Dachkonstruktion Holz- & Bauplanung, Herr Jakob Thaler, 8626 Ottikon (ZH)
Fachplanung Ingenieurbüro Ullrich
Begrünungsaufbau Herr Jürgen Ullrich, 4104 Oberwil (BL)
Begrünungssystem ZinCo AG, 4624 Härkingen
TECTON-Team TECTON AG Pfäffikon, Witzbergstrasse 22, 8330 Pfäffikon. Hans Graf (Bauführung Abdichtung und Spenglerarbeiten), Marcel Mathiuet (Bauführung Floratec® Dachbegrünungen)
Facts
Baubeginn: November 2009
Bauende: September 2010
Dachfläche: 1’900 m2
Für den Beitrag

Quelle: tectonews 2010/06
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