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Die Gesamtsanierung der Sondermülldeponie Kölliken (smdk) ist zurzeit ein Thema in der Fachpresse und in Tageszeitungen. ln diesen Publikationen wird sehr eingehend auf die Randbedingungen eingegangen, Wieso eine Gesamtsanierung notwendig ist, wie hoch die Kosten sind, wer diese bezahlt, und nicht zuletzt wird der beeindruckende Stahlbau mit seinen grossen Bögen dokumentiert.
Der folgende Bericht befasst sich mit dem aus der Ferne kaum sichtbaren Dachaufbau, der inklusive Trapezblechen lediglich 21 cm hoch ist. Dieser Bauteil soll Regen und Wind vom Inneren der Hallen abhalten und ist im Weiteren auch für die Luftdichtigkeit verantwortlich. Die Gesamtfläche des Daches beträgt 46’000 m2. Dieses teilt sich in drei Teilflächen Abbauhalle, Manipulationshalle und Lagerhalle auf.
Statischer Unterbau Manipulations- und Abbauhalle
Auf die Zugbänder in Form von Zweigelenkbögen sind orthogonal Pfetten aufgelagert, die wiederum als Auflager für die Trapezbleche SP 153 dienen. Im Bereich der Lagerhalle finden Fachwerkträger ihren Einsatz, die auf Stützen aufgelagert sind. Die Lagerhalle wird von Trapezblechen Typ SP 105 bedeckt. Diese Trapezbleche bilden den Unterbau für den Dachaufbau. Das Dach wird als Nacktdach (ohne Beschwerung mit mechanischer Befestigung auf den Untergrund) ausgeführt.
Polyethylenfolie Sarnavap 1000 E, luftdicht an den Stossen mittels Butylklebeband verklebt. Mineralische Dämmung, Flumroc Forta 50 mm als Schalldämmung. Kunststoffdichtungsbahn PVC SIKAPLAN 12 G, mechanisch mit den Trapezblechen verbunden. Die Befestigungen werden unter den Stössen der Bahnen nach den statischen Erfordernissen angeordnet.
Besonderheiten Dachkonstruktion
Die Zweigelenkbögen sind im Norden horizontal unbeweglich mit den Auflagern verbunden. Die immensen Spannweiten in Verbindung mit dem festen Auflager im Norden bedingen ein bewegliches Auflager im Süden. Dort ist mit Horizontalbewegungen von +/-120 mm zu rechnen. Die drei Hallenteile mit ihren unterschiedlichen Spannweiten und daraus resultierenden unterschiedlichen Bewegungen müssen auch horizontal und vertikal beweglich ausgeführt werden. Das bedeutet, dass alle Durchdringungen der Zugbänder durch die Rinnenwand sowie alle Wandanschlüsse luftdicht und beweglich sein müssen. Die vertikale Last auf den Zugbändern wird mittels Zugseilen an die Bögen weitergegeben. Diese Zugseile durchdringen unsere Abdichtung an mehr als 450 Stellen. Auch diese Durchdringungen sind luftdicht auszuführen.
Objektdaten
Objekt Sondermülldeponie Kölliken
Bauherrschaft Sondermülldeponie Kölliken smdk, Kölliken
Auftraggeber ARGE Infra Marti AG Zürich, Züblin, D-Stuttgart, Subunternehmer Stahlbau: Hoesch Contecna Systernbau
TECTON-Team TECTON Flachdach AG, Industriestrasse 14, 5432 Neuenhof, Martin Haberstroh (Bauführer)
Facts
Dachfläche: 46’000 m2
Für den Beitrag


Quelle: tectonews 2007/10
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