TECTON-Spezialbau |
Grosszügige Badeanlage
Das Gartenbad St. Jakob in Basel, 1955 erbaut, gehört zu den grosszügigsten Freibädern in der Schweiz. Das damalige Architekturbüro Rasser & Vadi hatte 45’150 m2 für die Gestaltung der Anlage zur Verfügung. Den grossen und kleinen Badegästen stehen vier grosse Becken und ein kleines Planschbecken für ihre Bedürfnisse zur Verfügung: Ein beheiztes 50-m-Wettkampfbecken mit Sprungturm, das ab 18.00 Uhr für Schwimm- und Tauchclubs reserviert ist. Das ebenfalls heizbare Lehrschwimmbecken hat eine Wasseroberfläche von 1’024 m2. Im östlichen Teil der Anlage liegen das 5O-Meter Familienbecken und das Nichtschwimmer- oder Plauschbecken mit zwei langen Röhrenrutschbahnen.
1. Etappe der Schwimmbecken-Sanierung
Das Familienbecken und das Plauschbecken standen dieses Jahr nun zur Sanierung an. Als Erstes wurde die 20-jährige Dichtungsbahn aus PVC-weich entfernt und dem Kunststoffrecycling zugeführt. Diverse Anpassungsarbeiten mussten vorgenommen werden, damit Ende Januar mit dem Einbau der neuen Kunststoffdichtungsbahn begonnen werden konnte. Die Bauherrschaft entschied sich für eine neu entwickelte Kunststoffdichtungsbahn der Sarnafil AG mit der Typenbezeichnung Sarnafil MC S 730-15. Diese gewebearmierte Dichtungsbahn auf der Basis flexibler Polyolefine wurde an Testanlagen im ln- und Ausland auf ihre Tauglichkeit geprüft und nach Auswertung dieser Testobjekte im Spätherbst 2001 für die weltweite Markteinführung freigegeben. Die Verlegearbeiten wurden der Tecton AG, Pratteln, übergeben, die über sehr viel Erfahrung im Abdichten von öffentlichen Schwirmmbädern verfügt.
Grosse Flächen, komplizierte Details
Die zwei zu sanierenden Becken wiesen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für die Handwerker auf. 1 m Familienbecken, Länge 50 m, ist die rechteckige Grundform mit dem gleichmässigen Gefälle des Bodens durch eine Sprunggrube mit steilen Schrägwänden unterbrochen. Das Plauschbecken ist gespickt mit aufwändigen Details. Pllzförmige Pfeiler, Rundungen, Sockel, Treppen und eine sichtbare Überlaufrinne mussten faltenfrei mit Sarnafil eingekleidet und abgedichtet werden.
Geprüfte Schweisstechnik
Flexible Polyolefine gehören zu den Therrnoplasten und werden thermisch mittels Heissluft bzw. Heizkeilen verschweisst. Die übereinander gelegten Bahnen werden an der lnnenseite der Überlappung erhitzt. Die heissen, weichplastischen Flächen werden durch Rollen zusammengepresst. Nach der Abkühlung sind die Bahnen homogen miteinander verbunden und wasserdicht. Die langen geraden Nähte im Schwimmbecken werden mit einem Schweissautomaten gefertigt, der eine ästhetisch feine Vollnaht herstellt. Kurze Nähte und Detailarbeiten werden mittels Handschweissung und mit dem entsprechenden Heissluftföhn ausgeführt.






Für den Beitrag
Martin Widmer, TECTON Pratteln
Quelle: tectonews 2002/12
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