TECTON-Spezialbau |
Zustandsuntersuchung
Die Geissmattbrücke wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Nationalstrasse A2 in den Jahren 1969 – 1971 erstellt. 1991/92 wurde eine umfassende ingenieurmässige Überprüfung und Beurteilung des baulichen Zustandes, sowie der Tragfähigkeit der Brücke durchgeführt. Primär stellte das mit der Ueberprüfung beauftragte Ingenieurbüro Schubiger AG fest, dass die Brücke, von einzelnen kleinen Bauteilen abgesehen, die statischen Anforderungen der heute gültigen Norm erfüllt.
Die im Jahre 1996 geplanten Sanierungsabeiten wurden aus finanziellen Gründen zurückgestellt. Infolge der Verschiebung der Sanierungsarbeiten mussten 1996 Sicherungsmassnahmen, die ein Befahren der auskragenden Gehwegbereiche verhindern, ausgeführt werden. Während bereits 1991 in den oberen Zonen des Fahrbahnplattenbetons kritische Werte von Chloridgehalten festgestellt wurden, zeigten die Messungen im Jahre 2000 bereits massiv erhöhte Chloridkonzentrationen (vor allem im Bereiche 0 – 40 mm) gegenüber den Untersuchungen von 1991.
Instandsetzungsprojekt (das gewählte lnstandsetzungsprojekt sah zusammengefasst folgende Massnahmen vor):
- Ersatz der Leichtbeton-Elemente (Prelam) in der Brückenfahrbahnplatte
- Grossflächige Reprofilierung der Fahrbahnoberfläche
- Erstellen einer Abdichtung aus PBD-Bahnen
- Ersatz des Gussasphaltbelages
- Ersatz der Stahl-Fahrbahnübergänge durch Fahrbahnübergänge aus Polymer-bitumen
- Bauliche Trennung von Fahrbahn-und von Gehwegbereich
- Verstärkung der Fahrbahnkonsolen der Zufahrtsrampen
- Schaffung von Querungshilfen für Behinderte und für späteren Radweg
- Lokale Betonsanierungsarbeiten im Brückenhohlkasten
Bauablauf/ Bonus-Malus-System
Um die Arbeiten überhaupt einigermassen vernünftig ausführen zu können, waren Teilsperrungen unumgänglich. Während ca. 2 Monaten musste u.a.die Autobahnzufahrt gesperrt werden. Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel (Bus) wurden verschoben und der Fussgängerverkehr über Provisorien umgeleitet. Die Bauherrschaft dokumentierte bereits in der Offertphase Ihren Willen, das Bauprojekt in einer möglichst kurzen Bauzeit zu realisieren. Die Unternehmung musste vor Baubeginn bestätigen, das auf dieser Baustelle keine Betrıebsferien stattfinden. lm weiteren wurden für die Bauphase 1 und 2 eine Bonus-Malus-System vereinbart. Für die Bauphase 3 musste im Zweischicht-Betrieb gearbeitet werden. Verschiedene Randbedingungen wie z.B. Witterungsschutzmassnahmen, Durchgang für alljährlichen Stadtlauf, usw. erschwerten die Erfüllung der gestellten Vorgaben zusätzlich. Die Sanierung von komplexen Brückenbauwerken fordert von allem am Bau beteiligten Gremien u.a. kompetentes Fachwissen, Flexibilität und die Bereitschaft, gemeinsam die gestellten Aufgaben und Problem zu lösen. Die ca. 4 Wochen kürzere Bauzeit als geplant, sind Beweis genug um zu dokumentieren, dass die Zusammenarbeit an diesem Objekt einwandfrei geklappt hat.




Objektdaten
Objekt Instandsetzungsarbeiten Geissmattbrücke, Luzern
Bauherrschaft Baudirektion der Stadt Luzern / Baudirektion des Kantons Luzern
Oberbauleitung Tiefbauamt der Stadt Luzern Vertreten durch Hr. R. Blättler
Projektierung / Bauleitung Schubiger AG Bauingenieure, Luzern Vertreten durch Hr. H. Schmuckli
TECTON Team TECTON Spezialbau AG, Station-West 6, 6020 Emmenbrücke. Heinrich Bächtold (Bauführung)
Facts
Werkvertragssumme 1,6 Mio CHF
Für den Beitrag

Quelle: tectonews 2001/12
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