TECTON-Spezialbau |
Brückensanierungen
Bauteile aus Beton wurden noch in der Mitte dieses Jahrhunderts als nahezu unbeschränkt dauerhaft angesehen. Inzwischen mussten Schäden an einer Vielzahl von Betonbauwerken in allen Bereichen des Bauwesens instandgesetzt werden. Vor allem bei Brückenbauten sind Sanierungsmassnahmen durch die steigenden Belastungen und Umwelteinflüsse oft unumgänglich.
Die TECTON-ATISOL AG, Emmenbrücke und TECTON Bautenschutz AG, Neuenhof und Zürich konnten bei den nachfolgend erwähnten Objekten als Hauptunternehmer die gesamten Sanierungsarbeiten ausführen.


Eichtobelbrücke, Sihlstrasse Horgen
Die Eichtobelbrücke an der Sihlstrasse zwischen Sihlbrugg und Langnau am Albis ist eine 1926 erbaute, dreifeldrige, unbewehrte Betonbogenbrücke. Sie hat eine Länge von 44.8 Meter und nachdem sie 1954 um 4,35 Meter verbreitert wurde, eine Breite von 12,05 Meter. Sie überquert in einer Höhe von ca. 14 Meter den Eichbach. Im Rahmen einer Zustandsuntersuchung durch das Ingenieurbüro Flückiger + Bosshard AG Horgen wurde das Bauwerk in statischer sowie in konstruktiver und materialtechnologischer Hinsicht untersucht.
Die visuelle lnspektion und die Messungen am Bauwerk zeigten, dass die Abdichtung an der Bogenseite nicht mehr funktionstauglich ist. Die hohe Gesamtporösität und der grosse Anteil an kapillar füllbaren Poren deuten auf einen saugbaren Stampfbeton hin. Somit ist nur eine tiefe bis teilweise höchstens mittlere Frostbeständigkeit gegeben. Um eine im Nutzungs- und Sicherheitsplan festgelegte, interventionsarme Nutzungsdauer von 60 Jahren zu erreichen, wurden Variantenstudien durchgeführt. Das gewählte Instandsetzungsprojekt sah zusammengefasst folgende Massnahmen vor:
Fahrbahn
- Abbruch von Belag und bestehender Bordürenkonstruktion inkl. Geländer
- Erstellen einer Fahrbahnplatte (inkl. Konsolköpfe) in Ortsbeton
- Applikation einer Epoxidharzversiegelung (Bundessiegel) über die gesamte Brückenplatte
- Einbau einer vollflächig aufgeflämmten PBD-Abdichtung
- Randabschluss längs des Konsolkopfes mittels Polymerbitumen-Fugendichtungsmasse
- Einbau eines neuen Belages auf der gesamten Fahrbahnplatte
- Montage einer neuen Brückenentwässerung
Brückenunterbau
- Teilweise Instandsetzung der lokalen Schäden durch Entfernen des abgeplatzten Betons und Reprofilierung der Ausbruchstellen
- Teilweise vollflächige Zementhautentfernung, Applikation einer Spachtelung und Versiegelung
Randgestaltung Eichbachufer
- Sicherung vor Auskalkung der flussseitigen und an die Stützen grenzenden Podeste mittels Blockwurf
Mit den Instandsetzungsarbeiten wurde im Monat März begonnen. Um den Verkehr in der Sihlstrasse möglichst wenig zu beeinträchtigen, waren drei Bauphasen vorgesehen. Zur Zeit befinden wir uns in der Endphase der Sanierungsarbeiten. Damit kann dieses wichtige Bauwerk an der Verbindungsstrasse zwischen dem Kanton Zug und Zürich, wie geplant vor Einbruch des Winters abgeschlossen werden.
Gigenbachbrücke Luzern
Inmitten der Stadt Luzern an der Sälihalde steht die 1927 erbaute Gigenbachbrücke. Das 20 Meter lange und 8 Meter breite Bauwerk musste dringend saniert werden. Eine ZuKstandsanalyse des lngenieurbüros Elmar Zemp in Luzern brachte es an den Tag, die Gebrauchstauglichkeit der Brücke war nur noch mit Einschränkungen gegeben.
Die vorhandene Abdichtung der Fahrbahn und des Gehweges war ungenügend. Armierungskorrosion und Abplatzungen infolge ungenügender Betonüberdeckung, teilweise Holzeinschluss und mangelhafte Betonqualität führten u.a. dazu, dass die Tragsicherheit mindestens bei der Fahrbahnplatte, dem Gehweg, den Brüstungen, sowie bei den Konsolträgern nicht mehr gewährleistet war. Um den Anforderungen für eine weitere Nutzungszeit von min. 40 Jahren zu genügen, wurden bei der Sanierung verschiedene Massnahmen angeordnet:
Brückenplatte
- 6 cm Abtrag Oberfläche der Betonplatte mittels HDW
- Abbrechen und neu Erstellen der gesamten Gehwegplatte
- Zusätzliche Armierung und 8 cm Aufbetonieren der Geh- und Fahrbahnplatte
- Einbau einer vollflächigen PBD-Abdichtung mit 35 mm Gussasphalt als Schutzschicht.
Brückenunterbau
- Statische Verstarkung der Querträger mittels zusätzlicher Armierung und 8 cm Spritzbeton
- Lokale lnstandsetzung der Schaden an Armierung und Beton
- Teilweise Entfernung der Zementhaut, Applikation einer Spachtelung und Versiegelung.
Die Arbeiten sind soweit fortgeschritten, dass die Brücke in den nächsten Wochen wieder ohne Einschränkung dem Verkehr übergeben werden kann.

Objektdaten
Objekt Gigenbachbrücke Luzern
Bauherrschaft
Baudirektion der Stadt Luzern
Oberbauleitung Tiefbauamt der Stadt Luzern,vertreten durch Hr. Ivan Hegi
Projektierung, Bauleitung Elmar Zemp, Bauingenieur ETH, Luzern
TECTON-Team TECTON-Atisol AG, 6020 Emmenbrücke
Facts
Auftragssumme ca. 300’000 CHF.
Für den Beitrag

Quelle: tectonews 1999/11
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