Sanierung |
Das Bahnhüsli an der Pflanzschulstrasse 58 in Winterthur wurde 1889 gebaut. Bauherr war die Schweizerische Nordostbahn (NOB). Das «Hüsli» wurde als Streckenwärterhaus erstellt. Diese standen immer neben Bahnübergängen und jeder Wärter war für seine Strecke von ca. 10 km verantwortlich. Das kleine Bijou hatte einen sehr komfortablen Baustil und steht noch heute neben den vier Gleisen der damaligen Eisenbahngesellschaften. Jede hatte ihr eigenes Gleis.
Im Jahr 2001 konnte das Bahnhüsli den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) abgekauft werden. Der Bewohnerinnen- und Bewohnerverein Inneres Lind betreibt es seither. Es wird als Vereinszentrum genutzt und ist Quartiertreffpunkt. Jeden Mittwochabend wird im Restaurantbetrieb von zwei Vereinsmitgliedern für bis zu 20 Gäste ein feines Menü gezaubert.
Die Beyeler-Suremann AG wurde im Sommer 2021 mit der Dachsanierung des historischen Gebäudes beauftragt. Die Sanierung musste vorgängig mit dem Denkmalschutz der Stadt Winterthur geplant und abgesprochen werden. Dafür wurde ein Muster aus Biberschwanzziegeln angefertigt. Bei den Sanierungsarbeiten sind im Betonkeller noch alte Gleisschienen zum Vorschein gekommen, welche dann als Armierungseisen eingesetzt werden konnten.
Alle Handwerker haben mit viel Freude an diesem speziellen Objekt gearbeitet und konnten die energetischen Ansprüche erfüllen. Künstlerisches Können und ein Auge fürs Detail standen im Vordergrund. Eine tolle Zusammenarbeit zwischen Dachdecker, Spengler, Maler und Bauherr.
Objektangaben
Objekt: Bahnhüsli, Pflanzschulstrasse 58, 8400 Winterthur
Auftraggeber: Peter Lehmann
Bauherrschaft: Peter Lehmann
Baubeginn: Juli 2021
Bauende: August 2021
Fläche: 115 m2
Team TECTON
Bauführung: Jürg Beyeler
Vorarbeiter: Christian Mattmann
Für den Beitrag

Quelle: tectonews 2021/12